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1316. August 3. o. O.

III non. Aug.

Eberwin, Erzpriester von Neumarkt und Pfarrer zu Polsnitz, bekennt, dass in seiner, des Pfarrers Ni(kolaus) von Peterwitz (Kr. Neumarkt) und des Knappen L. gen. Plascota Gegenwart am 11. Aug. (! crastino b. Laurentii) auf dem Felde bei Gaya (Dürrgoi resp. Herdain, Kr. Breslau) Step(hanus), Sohn des Oceslaus (vgl. Reg. 2467), zwischen dem Grafen Wythco gen. Rynbaba und Herrn Johann, Pfarrer von Costemlot (Kostenblut, Kr. Neumarkt), wegen der Kirchenzehnten von Kostenblut folgenden Vergleich getroffen hat: Auf die Bitte des Grafen Wythco erlässt der Pfarrer Johann ihm wegen Hagelschlages den diesjährigen Zehnten, dagegen verspricht der Graf, nicht zu hindern, dass der Pfarrer den Zehnten von dem ganzen einstmaligen Erbgut des weiland Paul, Sohnes des Martin Choceminiz, und von dem Erbgut des Samson und seiner Verwandten Boguzlaus und Jesco, deren Erbgut der Graf gekauft hat, einnimmt, so wie er früher diesen Zehnten von den genannten Edlen erhob. Ausserdem verspricht Graf Wythco wegen anderer 4 strittigen Hufen, nämlich des Alexander, in demselben Erbgut, welche Hufen der Graf gekauft hat, sich freundschaftlich mit dem Pfarrer zu einigen.

Inserirt in dem Notariatsinstrument (Rotulus v. 1318 April 15) im Bresl. Staatsarch. Vincenzstift No. 164b mit verschiedenen sinnentstellenden Fehlern.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.